Uta Böckel ist für eine kleinräumige Alten- und Pflegeeinrichtung in Hasselroth

Leben und Wohnen im Alter
Auf dem Foto sehen Sie von links Helmut Müller, Werner Semmel, Uta Böckel, Christian Benzing, Marianne Moritz, Sabine Ringelstein auf dem zur Verfügung stehenden Grundstück in der Lahnstraße in Neuenhaßlau.

Hasselroth 2020 war für die SPD Hasselroth bereits bei der Kommunalwahl 2011 das zentrale Thema. Dazu gehörten auch Leben und Wohnen im Alter in der Heimatgemeinde. In diesem Zusammenhang wurde das Seniorenzentrum Gründau-Lieblos, eine der Einrichtungen der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises besucht und vorgestellt.

Bürgermeisterkandidatin Uta Böckel hat in ihrer Bewerbung für ihre Kandidatur, in allen Veröffentlichungen und Interviews hervorgehoben, dass die Ansiedlung einer kleinräumigen Alten- und Pflegeeinrichtung in Hasselroth für sie ganz oben auf der Prioritätenliste stehe. Deshalb zeigt sie sich auch sehr überrascht über die jüngsten Aktivitäten von Bürgermeister Uwe Scharf, der In der Zwischenzeit dieses Thema auch für sich entdeckt. „Mit Informations- und Vortragsabenden sowie einem Besuch in stationären Einrichtungen haben wir uns schon in den letzten Jahren intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt,“ stellt Bürgermeisterkandidation Uta Böckel fest und erläutert weiter: „Dabei haben sich die Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises als hervorragende Ideengeber und möglicher Partner gezeigt, was wir auch entsprechend kommuniziert haben.“ Die SPD-Politikerin kann gerade deshalb die Aussagen von Herrn Scharf, er habe seit Jahren versucht einen kompetenten Partner zu finden, umso weniger nachvollziehen. „Die Frage, wer hinsichtlich der Versorgung unserer älteren Mitbürger künftig Partner der Gemeinde wird, ist dabei nachrangig“, so Uta Böckel. „Entscheidend für die Gemeinde ist die Mitwirkung, eine maßgeschneiderte Lösung für die Bürger Hasselroths zu finden.“

Uta Böckel stellt noch einmal dar, für welches Modell sie die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger und natürlich der Gemeindevertretung, in der die Entscheidung fallen muss, gewinnen möchte. Nachdem zuletzt eine Einrichtung der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises in Sinntal eröffnet wurde, werden derzeit Dependance-Modelle im Rahmen der Interkommunalen Zusammenarbeit für die Gemeinden Hammersbach, Neuberg und Ronneburg geplant. Diese Modelle werden vom Land Hessen gefördert. Hier sollen Menschen, die nicht mehr zuhause gepflegt werden können, in kleinen Gemeinschaften die Möglichkeit finden, in dem Ort zu bleiben, in dem sie in der Regel fast ihr ganzes Leben verbracht haben. Für Hasselroth käme ein neues Modell, eine Dependance bzw. Zweigstelle des Altenzentrums Rodenbach in Frage. Diese könnte aus 2 – 3 Wohngruppen und/oder Hausgemeinschaften bestehen. „Entscheidend sei hier“, so Böckel, „die Bedarfssituation der Bürger.“ Die räumliche Verbindung mit einer Arztpraxis oder anderen Therapieeinrichtungen würden das Ganze hervorragend abrunden.

Die Kommunen Gründau, Biebergemünd, Sinntal, Neuberg, Hammersbach und Ronneburg haben für die Errichtung der Pflegeeinrichtungen Grundstücke zur Verfügung gestellt. Auch die Gemeinde Hasselroth hat eine solche sogenannte Gemeinbedarfsfläche in der Lahnstraße vorgehalten. Diese soll nach dem Willen der Kandidatin Uta Böckel für das von ihr vorgestellte Modell genutzt werden. „Hier müsste zunächst ein Antrag auf Förderung an das Hessische Sozialministerium gestellt werden. Da es sich um ein ganz anderes Dependance-Modell handelt, stehen die Chancen zur Förderung nicht schlecht“, ist sich Kandidatin Böckel sicher.

Bei Veranstaltungen zu diesem Thema war von Dieter Bien (Geschäftsführer der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises) zu erfahren, dass es für die Menschen immens wichtig ist, solange wie möglich zuhause zu bleiben. Das heimische Handwerk ist derzeit mit vielen Aufträgen beschäftigt die Privatleute vergeben, um ihr Haus oder ihre Wohnung barrierefrei zu gestalten. Haushaltshilfe und Pflege kann in der gewohnten Umgebung erfolgen. Dies schließt jedoch den Bau von barrierefreien Wohnungen nicht aus, die ein Investor auf einem der noch unbebauten Grundstücke in dem Neuenhaßlauer Baugebiet Karlstraße (inklusive Main-, Lahn- und Rheinstraße) gerne vornehmen kann.

Bei der Besichtigung der Gemeinbedarfsfläche in Hasselroth kam Uta Böckel auf den Zustand des Baugebiets Karlstraße zu sprechen, über den Zustand einiger unbebauter Grundstücke sind nicht nur Anwohner ärgerlich.

„Somit wäre die Errichtung einer kleinen Pflegeeinrichtung mit bedarfsgerechter Ausrichtung auch ein Schritt zur Schließung der Baulücken und zu einer schöneren Umgebung. Wir könnten eine dringend in Hasselroth fehlende Lösung für das Wohnen und Leben im Alter in unserer Gemeinde schaffen“, schließt Uta Böckel ihre konkreten Vorschläge für die Zukunft.