
Zur nächsten Gemeindevertretersitzung am 24. Januar stellt die SPD-/FDP-Fraktion den Antrag, eine Bürgerbefragung zum Leben und Wohnen im Alter in Hasselroth zu durchzuführen. Zur Entwicklung eines bedarfsgerechten Angebots sei es unerlässlich, dass neben den politisch Verantwortlichen auch die Bürgerschaft mit ins Boot geholt werden müsse.
Die demografische Entwicklung erfordert nach Ansicht der Fraktion, für Hasselroths ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger Möglichkeiten zu finden, so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben. Voraussetzung dafür ist, die Bürgerinnen und Bürger zu informieren und mitzunehmen. Die Bürgerinnen und Bürger müssten dabei mit ihren Vorstellungen beitragen, ein echtes bedarfsgerechtes Angebot zu entwickeln und die vorhandene Gemeinbedarfsfläche zur Verbesserung der Infrastruktur Hasselroths nutzbar zu machen.
Die SPD-/FDP-Fraktion beantragt daher eine umfassende Bürgerbefragung mit den Schwerpunkten Wohnen zu Hause mit Betreuung, Wohnen in einer betreuten Wohnanlage, Wohnen in ambulant betreuten Hausgemeinschaften, Wohnen in einer Pflegeeinrichtung in Hasselroth, Tages- und Nachtbetreuung sowie Kurzzeitpflege durchzuführen.
Die Auswertung dieser Befragung, an der natürlich die Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger jeglichen Alters erwünscht ist, soll dazu dienen, eine maßgeschneiderte Lösung für Hasselroth zu finden.
Fast 450 über 80-jährige Mitbürgerinnen und Mitbürger werden voraussichtlich 2024 in Hasselroth leben. Sie haben einen Anspruch darauf, ihnen ein entsprechendes Angebot vor Ort zu bieten. Das Thema Leben und Wohnen im Alter wird seit Jahren in der Gemeinde diskutiert also fangen wir an! begründet Fraktionsvorsitzender Christian Benzing den eingebrachten Antrag.
Der Inhalt der Bürgerbefragung soll nach Vorbereitung im Gemeindevorstand im Sozialausschuss beschlossen werden.
Im vergangenen Jahr wurden vielfach Konzepte und Meinungen über die Zukunft und mögliche Konzepte ausgetauscht. Die SPD Hasselroth hat sich das Thema seit vielen Jahren auf die Fahnen geschrieben. In den Jahren 2010 und 2012 referierte der Geschäftsführer der Altenzentren des Main-Kinzig-Kreises, Dieter Bien, in öffentlichen Veranstaltungen der Hasselrother Sozialdemokraten zu den Möglichkeiten im Bereich der Pflege. Diese besuchten in der Folge mehrere Einrichtungen in der Umgebung, um sich ein Bild vor Ort vom lokalen Angebot machen zu können. Auch im Bürgermeisterwahlkampf hatte sich die Kandidatin der SPD Hasselroth, Uta Böckel, dafür ausgesprochen, in Hasselroth Einrichtungen zur Pflege und zum Wohnen im Alter aufbauen zu wollen. Für sie war es dabei unerlässlich, auch die Bürgerinnen und Bürger bei der Entwicklung eines Konzepts für Leben und Wohnen im Alter in Hasselroth mit einzubeziehen.