AG 60plus der Hasselrother SPD begrüßt Bürgerbefragung zu Leben und Wohnen im Alter in Hasselroth

Die AG 60plus der Hasselrother SPD beschäftigt sich gemeinsam mit Freundinnen und Freunden monatlich mit politischen Themen aus Bund, Land und Gemeinde. Der Januar und Februar gehörten auch in diesem Jahr der Geselligkeit, sowohl das Neujahrsessen als auch das Heringsessen waren mit jeweils über 40 Teilnehmern wieder ein voller Erfolg.

Auch die politischen Themen blieben bei diesen Veranstaltungen nicht außer Acht. Bei der März-Sitzung in der Gaststätte Waldfrieden wurde die von der SPD-/FDP-Fraktion beantragte Bürgerbefragung zu Leben und Wohnen im Alter in Hasselroth ausführlich diskutiert.

Die Anwesenden begrüßten die Befragung, nicht nur weil Bürgerbeteiligung in aller Munde sei, sondern gerade wegen dieses wichtigen Themas, das für alle Altersgruppen wichtig sei.

"Die Bürgerinnen und Bürger müssen mitgenommen und vor allen Dingen informiert werden!" hatte Fraktionsvorsitzender Christian Benzing bereits beim Heringsessen festgestellt.

Seit Jahren informiere man sich zu diesem Thema und stellte auch an diesem Abend fest, dass die Anforderungen und auch Informationsstände sehr unterschiedlich seien.

So stellte Adolf Anton ausdrücklich fest, dass für ihn in Hasselroth eine Pflegeeinrichtung erste Priorität habe, daran müssten weitere Angebote angedockt werden. Jeder Anwesende konnte Beispiele nennen, wo Hasselrotherinnen und Hasselrother, die nicht mehr alleine zuhause leben können, entweder in Nachbarkommunen und auch in weiterer Entfernung untergebracht seien.

Dies sei nicht nur für die Betroffenen eine Belastung, da sie doch gerne in ihrer Gemeinde bleiben möchten, sondern auch für die Angehörigen eine Erschwernis. Auch die Themen Kurzzeitpflege, Demenzbetreuung, Tagespflege und vieles mehr wurden genannt.

Günther Ochs konnte nicht nachvollziehen, woraus sich für den CDU-Vorsitzenden Dietz die Erkenntnis ergebe, dass es in Hasselroth keinen Bedarf an einer Pflegeeinrichtung gebe. Dietz sei wohl auf dem Stand von 2002 stehen geblieben.

"Wenn für Hasselroth für 2024 über 450 über 80-Jährige prognostiziert werden, so trifft dieses Verhältnis auch für andere Kommunen zu", rechnet Günther Ochs hoch.

Selbst 10 % davon entsprächen ca. 40 – 50 Mitbürgerinnen und Mitbürger, die pflegebedürftig sein könnten. Dass man auch in jüngerem Alter pflegebedürftig werden kann, weiß jeder von uns.

Adolf Anton wollte wissen, was bedeutet betreutes Wohnen?

Ist das eine barrierefreie Wohnung bei der man sich entsprechende Leistungen einkauft?

Was kostet dann der Wohnraum und was kosten die Leistungen, die man dann einkauft? Wer kann sich das überhaupt leisten?

Immerhin hat eine kürzlich stattgefundene Bürgerbefragung in einer Stadt ergeben, dass 2/3 der über 55jährigen ein monatliches Nettoeinkommen von unter 1500 € zur Verfügung stehe.

"Bereits hieraus ergibt sich, dass es sehr wichtig ist, dass wir die Bürgerinnen und Bürger an Bord nehmen und vor allen Dingen dass sie die entsprechenden für sie wichtige Informationen erhalten", führte AG 60plus-Sprecher Norbert Schäfer an.

Alle waren sich einig, den Prozess aktiv zu begleiten und möglichst viele Bürgerinnen und Bürger ebenfalls dafür zu begeistern.

SPD-Vorsitzende Uta Böckel wies abschließend noch einmal darauf hin, dass der in Rede stehende Fragebogen in Biebergemünd nur beispielhaft genannt wurde und ein Hasselrother Fragebogen natürlich anders aufgebaut werden müsse, da in Biebergemünd andere Voraussetzungen vorliegen.

"Wir bleiben dran, letztendlich werden hier die Weichen gestellt, wie wertschätzend hier vor Ort mit den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern umgegangen wird", schloss AG 60plus-Sprecher Günther Ochs die Sitzung.

Weitere Interessierte sind herzlich zu den nächsten Sitzungen in die Gaststätte Waldfrieden (jeweils erster Mittwoch im Monat) eingeladen.