SPD weist Vorstellungen der CDU Freigericht zurück

Nach mehreren politischen Vorschlägen der CDU Freigericht für Hasselroth meldet sich nun die SPD Hasselroth erstaunt zu Wort und greift die vorgebrachten Vorschläge auf.
Gleich mehrfach hatten sich die Freigerichter Christdemokraten zur endgültigen Absage zum Bau einer Umgehungsstraße und zur Zusammenarbeit zwischen den Nachbargemeinden Hasselroth und Freigericht in der Presse zu Wort gemeldet. Obwohl vor kurzem die Entscheidung zur Einstellung des Planfeststellungsverfahrens zum Bau der Umgehungsstraße Freigericht/Hasselroth vom November 2012 nochmals von Hessen Mobil bestätigt wurde, will die CDU Freigericht nun eine erneute Unterstützung der politischen Gremien Freigerichts zu eben diesen eingestellten Planungen herbeiführen. Eine Kommunikation zwischen den zwei Ortsverbänden hätte geholfen, denn auch Willi Dietz, Gemeindevertreter der CDU Hasselroth, erklärte in der letzten Gemeindevertretersitzung kurz und bündig, dass dies nun das Ende sei und dass man nun gemeinsam neue Wege beschreiten müsse.
„Der Beschluss des Freigerichter Parlaments im Frühjahr 2012 hat letzten Endes zur Einstellung aller Planungen geführt. Die folgenden zwei Jahre hat sich in Freigericht gar nichts gerührt, obwohl Hasselroth gekämpft und laut und deutlich die Belastungen aufgezeigt hat. Jetzt will man im Nachhinein etwas erklären, was bereits viel früher hätte geäußert werden müssen“, stellt Christian Benzing, Fraktionsvorsitzender der SPD-FDP-Fraktion fest. Er hofft aber dennoch auf die Einsicht und Unterstützung der Freigerichter Mandatsträger. Eine Entlastung der Hasselrother Ortskerne sei unerlässlich.
Als vollkommen illusorisch bezeichnete er jedoch den Vorschlag, auf dem Gebiet des Modellflugplatzes ein zehn Hektar großes Gewerbegebiet entstehen zu lassen: „Nicht nur, dass die vorgeschlagene Größe kaum mit den Raumplanungszielen für unsere Gemeinde in Einklang stehen; wir haben auch sicher kein Interesse daran, hier mitten im Wald und auf Vereinsgelände Gewerbe anzusiedeln. Wie auch den Freigerichter Kollegen bekannt, beraten die Verantwortlichen beider Gemeinden derzeit über eine interkommunale Erweiterung des Gewerbeparks Birkenhain.“ Ebenfalls in der Debatte steht seit einem Antrag der SPD-/FDP-Fraktion die Errichtung von Bauflächen zwischen der Bahnhofssiedlung und der Ampelkreuzung L3269/K903. Hier kann nach Beendigung der Bauarbeiten am Bahnübergang Niedermittlau sowohl neues Wohngebiet als auch Mischgebiet zur Ansiedlung von dienstleistungsstarkem Gewerbe eingeplant werden. Durch die Ortsumfahrung der Bahnhofssiedlung und die gute infrastrukturelle Anbindung zur Autobahn bietet sich hier enormes Potential.
Ebenfalls erstaunt zeigten sich die Hasselrother Sozialdemokraten über die Vorstellungen der CDU Freigericht, man müsse der kleinen Nachbarkommune Hasselroth durch interkommunale Zusammenarbeit unter die Arme greifen. Hasselroth stehe wirtschaftlich weder schlechter noch besser da als Freigericht, alle Gemeinden hätten mit Haushaltsdefiziten zu kämpfen, nicht zuletzt durch die mangelnde finanzielle Ausstattung durch die Landesregierung. Zudem äußerte der Fraktionsvorsitzende Benzing, dass bislang noch kein tragfähiges Konzept für Interkommunale Zusammenarbeit vorgelegt worden sei. So ist bisher ist nicht bekannt, ob die vor wenigen Jahren getroffene Vereinbarung zur Zusammenarbeit der Bauhöfe bezüglich Gerätepool zur Realisierung des möglichen Zuschuss des Landes geführt habe.
Das Ziel einer Entlastung der Ortskerne Hasselroths und somit der dort lebenden Bürgerinnen und Bürgern wird weiter vehement angegangen. Parallel dazu gilt es auf anderen Wegen unmittelbar auf den Verkehrsfluss Einfluss zu nehmen und für die Sicherheit auf den Straßen zu sorgen.