
Seit Sommer 2013 hat das Café Malta im Gemeindehaus der evangelischen Kirche im Hasselrother Ortsteil Gondsroth immer donnerstags von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet. In der Betreuungsgruppe können bis zu sechs Personen von drei geschulten Demenzbegleitern betreut werden. Dorothea Raacke, Koordinatorin des Betreuungscafés, Peter Weingärtner, Kreisbeauftragter der Malteser und Karoline Szeck, Kreisgeschäftsführerin des Malteser Hilfsdienstes e.V., geben den Sozialdemokraten einen Einblick in die Arbeit der Einrichtung. Wir singen oder basteln zusammen, machen Sitzgymnastik und Gedächtnistraining. Alles richtet sich immer nach den Interessen und der Tagesform der Besucher. Manchmal bereiten wir auch gemeinsam etwas Kleines zu Essen zu und geben unseren Gästen so ein Stück Vertrautheit und Geborgenheit. Bei einer Tasse Kaffee können die Seniorinnen und Senioren in alten Zeiten schwelgen, erklärt Dorothea Raacke den Besucherinnen und Besuchern.
Für die Angehörigen, die einen demenzkranken Menschen zu Hause pflegen, gibt es dadurch ein paar Stunden Entlastung pro Woche, denn die Erkrankten benötigen rund um die Uhr Aufmerksamkeit. Zeit für sich selbst bleibt den Angehörigen somit kaum. Die Besucherinnen und Besucher des Café Malta kommen vorwiegend aus den direkt umliegenden Gemeinden wie Hasselroth, Freigericht, Langenselbold und Gründau und können auf Wunsch auch abgeholt und wieder nach Hause gebracht werden. Die Kosten für den Malteser Demenzdienst können bei der Pflegeversicherung geltend gemacht werden.
Neben dem Café Malta liegen Schwerpunkte unserer Arbeit auch in der Betreuung im familiären Umfeld der Erkrankten. Dies würden wir gerne weiter ausbauen, allerdings fehlen uns hier momentan noch einige Betreuer. Unser Ziel ist es, einen großen Pool an Ehrenamtlichen zu schaffen, die eine Schulung zum Demenzbegleiter absolvieren. Auch Aufklärung über die Krankheit Demenz, die immer noch tabuisiert wird und mit Scham behaftet ist sowie die Arbeit mit Angehörigen stehen für uns im Mittelpunkt, macht Dorothea Raacke deutlich.
Die Arbeit, die hier geleistet wird, ist vorbildhaft und auch das ehrenamtliche Engagement ist großartig. Wir würden uns wünschen, dass mehr Menschen sich für diese gute Sache einsetzen und das Café Malta und die Dienste der Malteser unterstützen, so Uta Böckel, SPD-Vorsitzende und Jutta Straub, sozialpolitische Sprecherin der SPD im Kreistag, die sich im Namen der anwesenden Kommunalpolitiker für das interessante Gespräch bedankten.